Donnerstagabend ging alles doch schneller als gedacht. Wir saßen noch im Faro Zentrum um uns zu überlegen, wohin wir fahren wollen, als es dann plötzlich hieß: „Wenn ihr nach Quito heute Abend noch mitfahren wollt, dann müsst ihr in 30 Minuten wieder mit gepackten Koffer hier sein.“ Auf dem Weg nach Quito habe ich dann noch schnell meine Gastmama angerufen, dass ich heute Abend noch mit zwei anderen Freiwilligen komme. Meine Gastfamilie hat sich natürlich riesig gefreut.
Freitagvormittag ging es dann mit dem Bus nach Atahuapla. Dort haben wir dann noch einen Wasserfall besichtigt. Naja am Abend lagen Franzi und ich dann flach. Es war echt doof, da wir noch nicht einmal Medikamente mit hatten. Die Ursache dafür liegt wahrscheinlich an den unterschiedlichen Höhenmeter. Pedro Vicente liegt auf 800 Meter. Quito auf 2800 Meter und Atahualpa auf 2200 Meter.
Samstagmorgen mussten wir dann um 4.00h morgens aufstehen um die Bergwanderung mit zu machen. Es gab wenig Infos dazu und deswegen dachten Franzi und ich, dass wir es einfach mal versuchen mit zu wandern. Nach 2 Stunden Bergauflaufen ging es uns nicht gerade besser als am Vorabend, trotzdem wollten wir nicht aufgeben, da es angeblich nur noch 30 Minuten zu laufen sind. Nach weiteren 2 Stunden Bergauflaufen dachten wir uns, dass wir es besser hätten sein lassen sollen. Nach weiteren 2 Stunden kamen wir endlich an. Wir sind nun von 2200 Metern auf fast 4000 Meter gelaufen. Der Aufstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Doch im etwas kränkelnden zustand, war es fast unmachbar. Aber wir haben es geschafft und danach ging es uns sogar schon wieder etwas besser. Nach weiteren 2 Stunden Aufenthalt, wurden wir dann mit einem Bus abgeholt, der uns dann wieder zurück nach Atahualpa gebracht hat. Am Abend war noch ein Dorffest, aber dort sind wir nicht lange geblieben, da wir sehr müde waren.
Sonntag ging es dann um 8.30 h wieder nach Quito zurück. Da habe ich kurz noch mal meine Familie besucht. Danach haben wir noch Mittag gegessen und sind zurück nach Pedro Vicente gefahren. Die Busse sind sehr bequem und man kann gut schlafen.
Das ganze Wochenende hat uns nur ca. 20 Dollar gekostet. TOP :)



Heute hatte ich noch einen sehr erlebnisreichen Tag. Zunaechst musste ich um 5.00h aufstehen, damit ich um 6.00h mit einer Lehrerin zur Schule fahren kann. Leider kam die Lehrerin nicht und somit bin ich einfach mit einem Laster mit gefahren und zwar hinten auf der Ladeflaeche. Fuenf Maenner starrten mich an als waere ich vom anderen Stern, da es ein Feldarbeiterwagen war. Neben mir lagen noch Milchbehaelter, Gasfalschen und Tueten in dennen lebende Huehner eingesperrt waren. Ich fuehlte mich auf gar keinen Fall wohl und war mir auch noch nicht sicher, ob ich ankommen wuerde. Nach 1 1/2 Stunden kam ich endlich an der Schule an. Dort bekam ich dann erstmal von einer Familie aus dem Dorf Fruehstueck: Reis mit Ei. Dann durfte ich unterrichten. Es hat echt viel Spass gemacht. Von 10 bis 12 h musste ich dann die Kleinen unterrichten. Ein Maedchen war so laut und hat nicht das gemacht, was die Lehrerin gesagt hatte und dann wurde sie geschlagen, was fuer mich echt ein Schock war. Um 13h war ich dann fertig. Die Lehrerin fuhr mich dann mit dem Motorrad zur naechst groesseren Kreuzung, wo wir dann auf ein Auto warteten. Nach ca 15 Minuten kam wieder ein Laster. Ich stieg vorne ein und musste zwischen den zwei Maennern sitzten. Ich hatte natuerlich wieder Angst, dass irgendwas passieren wuerde. Aber die Maenner waren einfach nur interessiert an mich und nach einer kurzen Zeit fing ich an mich mit ihnen zu Unterhalten. Als wir nach 1 1/2 Stunden in Pedro Vicente waren, war ich dann aber doch froh endlich im Dorf zu sein.

Alles liebe

Vik :)